norwegenmitdemmoped
  hall of shame
 
Fettnäpfchen stehen überall rum...

 

...  versehentlich reintreten ist normal, darin baden sollte man nicht. 

 

 

 

  

 

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So geschehen, bei einem privaten Besuch, bei dem wir uns zum Abschied artig für alles bedankt haben, und dabei unsere paar Brocken norwegisch zum Einsatz brachten „takk for alt“  (danke für alles) 
… eine in Norwegen durchaus gebräuchliche Redewendung...


auf Grabschleifen


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Auf unserem Weg nach Geiranger hatten wir uns auf der Karte den Ort „Grotli
(n richtig fetter Punkt auf der Karte) als Pausenstation mit Tanke ausgeguckt.
(wichtig, weil das Moped meiner Frau mit seinem Minitank in Deutschland max. 220 km weit kommt)

Als wir dann endlich in Grotli waren (der Tacho zeigte mit der Weile 210km) stellt sich heraus, Grotli ist n Hotel, nix weiter.

Keine Tanke auf die kommenden 40 km, von denen es zum Glück die letzten 15 km bergab geht (und da der Verbrauch bei norwegischer Schleichfahrt ohnehin extrem sinkt, reichte es gerade so... 100 m vor der Zapfsäule war Ende)

 




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Auch recht drollig war, als ich eines Abends im Pub beim Billard gerade einen absolut einfachen Ball verschossen hab und so vor mich hinmurmelte: 

„…gib dem alten Mann noch n Bier, dann kann er das wieder…“


Womit ich nicht gerechnet hab, daß mich die Maid hinterm Tresen versteht und so fand ich mich plötzlich mit zwei Bieren in der Hand am Tisch wieder
(was nicht wirklich unangenehm war)
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Irgendwann in Geiranger bestellten wir uns mal zwei Pizzen.
Der Kellner fragte noch artig nach, ob wir wirklich zwei Pizzen haben wollen.
Mir fiel in dem Moment nix unverschämteres ein als ihn aufzufordern, er solle doch einfach nur die Anzahl der Nasen am Tisch zählen und entsprechend viele Pizzen bringen.
Die Strafe für so viel Überheblichkeit folgte auf dem Fuße; 
wir bekamen zwei Pizzen...
Durchmesser ca. 60 cm  

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Noch was in Sachen Alkoholjieper vs. Mopedfahrer

War gleich auf der ersten Tour, als ich mich noch an Bord der Fähre im DutyFreeShop über die doch recht saftigen Preise mockiert hab  (ne Flasche Bacardi sollte umgerechnet € 80 kosten) und eine Stimme hinter mir raunte:

„Ich würd s nehmen, an Land kostet s das doppelte…“



Exakt diese Stimme hätte ich zu gern verspottet, als ich Tage später bei einem kleinen Lebensmittelkrauter in der Nähe von Narvik eine Flasche „Whiskey/Likör“ für nicht ganz NOK 100 fand ,- also umgerechnet  12,50 €  (was dunnemals 25,- DM gewesen sind 
(für ne halbe Flasche) recht teuer für deutsche Verhältnisse  aber doch bei weitem nicht so überzogen wie auf der Fähre)
...na also, geht doch 

Auf der Buddel stand was von 37.5 was nun wirklich genügend Umdrehungen sind, wir wollen uns ja schließlich nicht besaufen, nur anstoßen.
Wenn wir schon nicht zur Sommersonnenwende am Nordkap sind, so sollen wir doch heute abend wenigstens watt zum naschen haben, jawoll.

Dann am Abend der große Moment – das Knacken des Schraubverschlußes liegt wie Pistolenschüsse in der Luft und mein wichtiger Kommentar dazu:

„…das schönste Geräusch Skandinaviens!“


Tja und dann die Ernüchterung, als wir die Gläser an den Hals setzten und sich der vermeintliche Likör als Sirup bzw. Backaroma entpuppte – klebrig, viel zu süß und als Kuchenarmoma evtl. noch zu ertragen, aber pur getrunken einfach nur scheußlich…

Die Angabe 37.5 bezog sich auf den Inhalt in ml . 

 

 

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Recht peinlich (letztlich dann aber doch ein Brüller) war, als ich im Pub die Einladung meines Gegenüber zu einem weiteren Bier ablehnte, mit der Begründung, ich wäre schon reichlich knüllehätte also genug.

Schlagartig wurde es still im Pub, erstaunte, belustigte, verwirrte Blicke ruhten auf mir, weil „knulle“ (gesprochen knülle) im norwegischen ein recht vulgäres Wort für Beischlaf ist.

Hätte ich das nun einer Frau angeboten, wäre das wirklich schon bäuerlich genug gewesen; aber in diesem erzkonservativen Dörfchen ...  einem Kerl ... ähm ... ja!

(zur Erklärung für Skandinavier... "knülle sein" meint,  schon reichlich betrunken sein (tydligvis påvirket))

 
 

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Einen hab ich noch!

Wenn s auch nicht direkt mit Norwegen zu tun hat, so will ich s Euch dennoch nicht vorenthalten:


Tatort:

Prinsesse Ragnild" (das Schiff, daß uns bis 2005 von Kiel nach Oslo brachte - insofern gehört das doch hier her),  Lord Nelson Pub,  die Stimmung war großartig, der Pianomann klimperte sich nen Wolf und fast alle sangen nach Kräften mit, so auch ich

(nicht schön, aber laut)


Nun, vielleicht kennt ja der eine oder andre diese 70er Jahre-Schnulze „Alice" von Smokey…   tja, und dann gibt es da noch diese verballhornte Version, wo direkt nach dem Refrain gefragt, na, eher geschrien wird:

 

"Alice? Who the fuck is Alice?"


 

Hmm, an diesem Abend war ich offenbar der einzige an Bord, der diese Textpassage kannte...

 

hat doch für einige Verwirrung gesorgt…


 










Funfact:
Auf der Rückfahrt
hatte der Pianoman diese Version drolliger Weise in sein Repertoire übernommen...  geht doch

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Eine weitere vortreffliche Möglichkeit sich mit Schmackes in die Nesseln zu setzen hat man am 24. 12.

Der geneigte Leser mag anführen, daß er zu dieser Zeit wohl kaum mit dem Moped unterwegs ist... ach was???

Wir waren also tatsächlich mit dem Auto in Norwegen und die Bedenken meiner Frau, wegen mangelnder Reservierung etc. hab ich mit einem schnodderigen Kommentar beiseite gewischt.

„Die Leben vom Tourismus, irgendwo finden wir immer was“


Das war seinerzeit meine feste Überzeugung, immerhin war ich ja schon zwei mal da; also sachverständig .

Nun: der 24.12. heißt bei uns ja auch „heiliger Abend“, aber die Norweger meinen das ernst.
Das äußert sich dahingehend, daß so ab 12 Uhr immer mehr „die Bürgersteige hochgeklappt werden“.
Das die Geschäfte zumachen kennen wir ja von zu Hause, aber daß das in Tankstellen auch passiert eher nicht - (und man realisiert es auch erst, wenn man eine Tanke sucht) tja und die meisten Hotels kennen da auch keine Gnade
(jetzt ist die Zeit, mit der Familie zu feiern).

So kamen wir also mit unserem kleinen Twingo in Nesbyen an, um dort festzustellen, daß alle Hotels geschlossen waren.
Im Tank noch Saft für ca. 200 km, dümpelten wir immer weiter bis wir dann im Hochgebirge tatsächlich ne Butze gefunden haben, die uns trotz des Feiertages ein Zimmer vermietete (zu einem Tarif den wir uns eigentlich gar nicht leisten konnten).

Der Peinlichkeit Krönung war dann, als wir uns zum Abendessen gesellten – norwegisch leger in Jeans und Pullover (andere Garderobe hätten wir auch gar nicht dabei gehabt).

Was wir nicht ahnten:
Alle anderen Gäste hatten sich, dem Anlaß entsprechend (und Heiligabend ist ein sehr wichtiger Anlaß in Norwegen), in ihre schicksten Gewänder geworfen, so daß wir auffielen, wie der berühmte Roßapfel auf dem silbernen Tablett.

Glücklicherweise beschränkt sich dieser Ausnahmezustand auf den 24. Dez., schon am 25. beim Frühstück war die Welt wieder in Ordnung.



 
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Tja, und unser Kardinalfehler auf jeder Tour…

...wir fahren zurück nach Hause.

 

 

 

Wie ich mich kenne, wird diese Liste im Laufe der Zeit immer länger werden... also dran bleiben
 
   
 
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