norwegenmitdemmoped - mal ohne Moped

Wenn man mal nicht auf dem Moped sitzen mag...

... was macht man dann?

Ich kann Dir hier schlecht erzählen, was für Dich interessant ist, aber ich kann Dir aufzählen, womit ich unter anderem die mopedfreie Zeit vertrödel…

Ein kleiner Auszug der Möglichkeiten

Ich selbst entwickele hin und wieder so was wie Ehrgeiz und finde mich dann auf Wanderwegen wieder, die ihr Ende auf einer Bergspitze habe… Bergwandern wäre wohl die richtige Bezeichnung dafür.

Man kann beispielsweise auch nen Schneemann bauen, das ist zwar eigentlich nix besonderes, aber im Juli doch recht exotisch (zumindest auf der Nordhalbkugel)

Einfach mal nur faul im Gras liegen in den Himmel schauen…

Es gibt Plätze, da ist es so ruhig, daß Du außer dem Pulsieren des eigenen Blutes nichts weiter hörst; solange bis eine Hummel in 20 m Entfernung „durchstartet“ und dabei eine infernalischen Lärm verursacht…

Auf vielen Campingplätzen kann man auch Paddelboote mieten und sich mal auf dem Wasser auf den Weg machen…

oder man geht angeln… wenn man s mag.

Andere powern sich beim rafting aus… macht sicherlich auch Spaß, wenn die richtige Mannschaft im Raft sitzt.

Die Grenzen werden hier vom Portemonnaie und Deinen persönlichen Fähigkeiten gesetzt.

Meine Favoriten sind die etlichen Museen; sowohl in den Großstädten als auch auf den Dörfern…

Einige Bespiele:
Nesbyen
Das Hallingdal Folkemuseum ist ein Freilichtmuseum, in dem im Sommer sogar Leute leben, und zwar genau so, wie zu der Zeit aus der die Gebäude stammen… Geschichtsunterricht der besonderen Art (Geschichtsunterricht in der Schule hab ich als Kind gehaßt).
Man erhält Einblicke in den Alltag, in alte Handwerkskünste etc.

oder in Røros das Bergwerkmuseum:
mehrer Modelle von Bergwerken geben Einblick in die Arbeit der Bergleute von vor 500, 300, 100 Jahren und heute…

In Oslo gibt es einfach zu viele Museen um sie alle aufzuzählen; die meisten gut, andere meiner Meinung nach absolut überflüssig (beispielsweise das Munch-Museum, in dem „Der Schrei“ in etlichen Variationen ausgestellt ist, als ob das Bild dadurch interessanter würde…)

Meine Lieblinge in Oslo:
das Technikmuseum (wie die Sendung mit der Maus; eine Ausstellung zum anfassen und mitspielen) und das Seefahrtsmuseum (vergleichbar Røros, nur mit nem anderen Thema), der ideale Platz um die letzten Stunden bis zur Abfahrt der Fähre zu vertrödeln
(in dem Zusammenhang sei die Oslo-Card erwähnt, mit einmal zahlen hast Du den kompletten Nahverkehr im Sack und bei diversen Museen vergünstigten Eintritt.)

[herzlichen Dank an Klaus für diesen Tip]

Aber es muß ja nicht immer nur Museum sein, hin und wieder sind auch die Standard-Touristenattraktionen einen Besuch wert.

Beispiel Bergen.
Mit der Fløybahn auf den Berg, oben auf der Station gibt’s (abgesehen vom Hafen) die wohl frischesten Krabben in der Stadt.

Auch sehr schön:
Die NSB (norwegische Staatsbahn) bietet Rundtouren an:
Du fährst mit dem Zug von Bergen nach Myrdal, steigst um in die legendäre Flåmbahn und fährst von Flåm aus mit dem Postschiff zurück nach Bergen.
Damit bist Du den ganzen Tag unterwegs und es gibt genug zu sehen für Naturfreunde, Technik- bzw. Eisenbahnfreunde und am schönsten: du hast mal die Zeit die Gegend zu genießen und brauchst auf nix aufzupassen.

Allerdings:
Das Moped wegen Schietwetter stehenlassen ist grundfalsch; dann mußt Du in Bewegung bleiben; manchmal reichen 20 km oder ein Tunnel für nen kompletten Wetterwechsel von gut auf schlecht und umgekehrt.
Es gilt: es gibt kein schlechtes Wetter, nur die falsche Ausrüstung.

Ein feines Helferlein für die Tourenplanung: die Wetterprognose auf der Rückseite des „Dagbladet“ (norwegische Bildzeitung)… eine sehr zuverlässige Vorhersage in für jedermann leicht verständlichen Piktogrammen, und man braucht die Zeitung nicht mal zu kaufen; mit einem flüchtigen Blick ist man informiert.